Einige Buchempfehlungen

Wabi-sabi für Künstler, Architekten und Designer: Japans Philosophie der Bescheidenheit
Leonard Koren

Ein illustriertes Essay über die japanische Ästhetik der Unvollkommenheit und Vergänglichkeit. „Wabi-sabi“ zeichnet sich durch Einfachheit und den Verzicht auf äußeren Prunks zugunsten innerer Werte aus.

Wabi-Sabi: Further Thoughts
Leonard Koren

Mehr als zwanzig Jahre nach der Erstveröffentlichung von Wabi-Sabi: für Künstler, Designer, Dichter und Philosophen ist Leonard Koren mit weiteren Einblicken in dieses bahnbrechende ästhetische Paradigma zurück. Ein wichtiges Buch für Kunst- und Designtheoretiker und andere nachdenkliche Gestalter.

Japan und der Westen: Die erfüllte Leere und der moderne Minimalismus

Reduktion und Minimalismus bilden neben der Abkehr von einer gegenständlichen Gestaltungsweise – der Abstraktion – ein Hauptmerkmal der Ästhetik der Avantgarde und der westlichen Moderne. In der japanischen Kultur kennt man seit mehreren hundert Jahren die Leere und Einfachheit als das zentrale Gestaltungsprinzip im Rahmen der spirituell begründeten Zen-Philosophie.

Forms of Japan
Michael Kenna

Michael Kenna gilt als einer der renommiertesten Landschaftsfotografen der Gegenwart. Seine meditativen, stark reduzierten Schwarz-Weiß-Aufnahmen besitzen eine unverwechselbare formale Einfachheit. Meist sind es nur wenige Elemente – ein einsamer Baum, eine Bergsilhouette oder eine Insel in der Ferne –, die Kenna poetisch inszeniert. Kenna gelingt in meisterhaften Bildern eine Annäherung an die einfache Schönheit japanischer Formen. Das Buch eröffnet faszinierende Einsichten in das ästhetische Feingefühl der japanischen Kultur.

The Soul of a Tree: A Master Woodworker’s Reflections
George Nakashima

Ein Meister der Holzbearbeitung, George Nakashima, teilt seine Erfahrungen, Techniken und seine Hingabe zum Holz. Auf einem bäuerlichen Anwesen in der Nähe von New Hope, Pennsylvania, stellen George Nakashima, seine Familie und andere Holzarbeiter exquisite Möbel her. Tische, Schreibtische, Das Porträt eines Kunsthandwerkers, der danach strebt, für jedes Brett die ideale Verwendung zu finden, um „ein Objekt von Nutzen für den Menschen und, wenn die Natur lächelt, ein Objekt von dauerhafter Schönheit zu schaffen.“

Lob des Schattens: Entwurf einer japanischen Ästhetik
Junichiro Tanizaki

Am Beispiel des Umgangs mit Licht und Schatten gelingt Tanizaki Jun’ichiro der faszinierende Entwurf einer japanischen Ästhetik. Kunstfertig und mit Leichtigkeit ergründet sein Essay die Wurzeln fernöstlicher Schönheit. Ob Gärten, Häuser oder Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs – im Umgang mit Licht und Schatten liegt der Schlüssel zum Verständnis japanischer Ästhetik. An der Wende zur Moderne geschrieben, wurde Tanizakis berühmter Essay zum «ästhetischen Testament Japans» (Neue Zürcher Zeitung).

Isamu Nogushi, East and West
Dore Ashton

Ein Porträt des Bildhauers und Designers Isamu Noguchi (1904-88). Ashton zeichnet Noguchis künstlerische Suche detailliert nach, verfolgt die Entwicklung seines Werks und erklärt, wie er sich von zahllosen Quellen inspirieren ließ – von der Antike und der Moderne, von Amerikanern und Japanern, darunter Buckminster Fuller, Constantin Brancui und William Blake; von Martha Grahams Tanz, dem Noh-Drama und den Tempeln und Gärten von Kyoto.

Zen und die westliche Kunst
Hans Günter

Das Buch zu der gleichnamigen Ausstellung des Museums Bochum. Ein „Muss“ für alle, die sich für das Thema interessieren. Mit dieser Ausstellung, wurde die Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte des Zen in Europa und Amerika bis hin zur jüngsten Gegenwartskunst und der Einfluss der japanischen Ästhetik und der zen-buddhistischen Philosophie im Bereich europäischer und amerikanischer Kunst dokumentiert, wobei die wenigsten der gezeigten Künstler eine bloße Adaption des Zen-Welt-Bildes praktizierten bzw. vornehmen, was wiederum mit der grundsätzlichen Offenheit des Zen zusammenhängt, wie sie Daisetz T. Suzuki umreißt: “Der charakteristische Unterschied zwischen Zen und allen anderen Lehren religiöser, philosophischer oder mystischer Art ist die Tatsache, dass es niemals aus unserem täglichen Leben schwindet und doch bei all seiner praktischen Anwendungsmöglichkeit und Konkretheit etwas in sich schließt, das es aus dem Schauspiel der weltlichen Befleckung und Rastlosigkeit herausstellt.“

Katsura Imperial Villa: Edited by Arata Isozaki. Essays by Francesco Dal Co, Walter Gropius, Arata Isozaki, Manfred Speidel

Dieses Buch enthält eine detaillierte Geschichte von Katsura, dem kaiserlichen Palast aus dem siebzehnten Jahrhundert in Kyoto, einem zentralen Werk der japanischen Architektur, das oft als „Quintessenz des japanischen Geschmacks“ bezeichnet wird. Jahrhundert durch den deutschen Architekten Bruno Taut der modernen architektonischen Welt vorgestellt wurde, verblüffte und begeisterte Katsura die westliche Architekturszene. Le Corbusier und Walter Gropius, die Säulen des modernistischen Establishments, waren von Katsuras „Modernität“ fasziniert. Sie sahen in den orthogonalen, modularen und schmucklosen Räumen deutliche Parallelen zur zeitgenössischen Moderne und gingen sogar so weit, Katsura zu einem „historischen“ Beispiel der Moderne zu erklären.

Living in Japan
von Alex Kerr, Kathy Arlyn Sokol, Angelika Taschen, Reto Guntli

Die traditionelle japanische Baukunst zeugt von einer solchen Sicherheit der Proportionen und Feinheit in den Details, dass sie sich eigentlich kaum noch verbessern lässt. Dennoch finden zeitgenössische japanische Designer und Architekten immer wieder zu verblüffenden Neuinterpretationen überlieferter Bauformen und Entwürfen von hohem ästhetischen Wert für die Bewohner wie für den Betrachter.

Ryokan: Zu Gast im traditionellen Japan
von Gabriele Fahr-Becker, Narimi Hatano, Klaus Frahm

Ein Ryokan ist ein traditionell eingerichtetes japanisches Gästehaus. Die Böden sind mit Tatami-Matten ausgelegt, die Schiebetüren (Shoji) mit Washi bespannt und im Zimmer ist ein kleiner, leicht erhöhter Bereich, der Tokonoma genannt wird und in dem ein Blumengesteck stehen oder eine Kalligraphie hängen kann. Häufig gibt es auch eine Veranda, die mit Schiebetüren vom Zimmer abgetrennt werden kann und die oft nach außen verglast ist.

Die Gärten Japans
Teiji Itoh

Dieses Buch untersucht die Ursprünge, die Geschichte und die verschiedenen Arten von japanischen Gärten, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben, sowie die Entwicklung des modernen Gartens und die Materialien, die für seine Gestaltung verwendet werden. Außerdem werden die Lieblingsgärten des Autors vorgestellt, sowohl die modernen als auch die alten.

Das Japanische Teehaus: Architektur und Zeremonie
Wolfgang Fehrer

Seit jeher übt die japanische Kultur und Architektur eine große Faszination auf die westliche Welt aus. Ein ganz besonderer traditioneller, architektonisch komplexer Gebäudetyp am Schnittpunkt vielfältiger Strömungen japanischer Philosophie, Kunst und Ästhetik ist das japanische Teehaus. Es ist ein sehr privater Ort der Meditation, ein Raum, in dem ein Gastgeber mit seinen Gästen durch das Medium Tee im Rahmen einer streng reglementierten Zeremonie kommuniziert. Der Autor präsentiert die philosophischen und religiösen Hintergründe sowie die ästhetischen und räumlichen Prinzipien.

A Japanese Touch for Your Home
Koji Yagi

Dieses Buch zeigt, wie man japanische Designelemente in westliche Wohnungen einbauen kann, darunter Tatamiböden, Shoji-Schirme und sogar ein japanisches Bad.

Haiku: Japanische Gedichte
Dietrich Krusche

Einhundertfünfzig wunderbar übersetzte Haiku. Dreizeilige Gedichte, im 16. und 17. Jahrhundert in Japan ausgebildet und dort bis heute überliefert in lebendiger Tradition. Geprägt vom Zen, das im Haiku seinen literarischen Ausdruck findet. Die klare Poesie und die nur vermeintlich einfache Aussage ist sinnlich unmittelbar nachvollziehbar – wenn man sich darauf einläßt.

Zen-Geist – Anfänger-Geist: Unterweisungen in Zen-Meditation
Shunryu Suzuki

Zen-Geist – Anfänger-Geist besteht aus Vorträgen, die von Schülern Shunryu Suzukis transkribiert und herausgegeben wurden. Eines der im Westen bekanntesten Bücher, die ein am Zen-Buddhismus Interessierter lesen kann.

Zen Flesh, Zen Bones: A Collection of Zen and Pre-Zen Writings
Paul Reps

Diese Sammlung von Zen-Geschichten und Koans zeigt wirklich den Geschmack des Zen. Eine wunderbare Sammlung von Kurzgeschichten, die die Essenz des Zen veranschaulichen – eine der besten und direktesten Einführungen in Zen.

Als Zen Flesh, Zen Bones 1957 veröffentlicht wurde, war es eine sofortige Sensation für eine ganze Generation von Lesern, die gerade anfingen, mit Zen zu experimentieren. Im Laufe der Jahre hat es führende amerikanische Zen-Lehrer, -Schüler und -Praktizierende inspiriert. Seine Popularität ist heute so groß wie eh und je.

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