Zen-Meditation – Zazen

Offener Meditationsabend

Immer mittwochabends sind Sie herzlich eingeladen mit uns gemeinsam Zazen zu praktizieren. Wir sitzen zwei Perioden à 30 Minuten mit einer langsamen Gehmeditaion (Kinhin) dazwischen.

18.15 Einführung für Anfänger
19.00-19.30 Zazen
19.30-19.45 Kinhin
19.45-20.15 Zazen

Ort: Le Petit Zendo (Frankreich)
Bitte 10 Minuten vor Beginn da sein.

Teilnahme kostenlos. Individuelle Einführung möglich.
Vor der ersten Teilnahme bitten wir um Anmeldung über unser Kontaktformular.
Termine: Immer mittwochs 19.00-20.15 Uhr.

Zazen kennenlernen

Ein Tag in Stille
Seminarleitung: Susanne & Andreas Roth
Seminardauer: 1 Tag

Immer wieder in den Raum der Stille zurückkehren zu können, ist für uns Menschen, gerade im heutigen schnellen, digitalisierten und komplizierten Leben, sehr kostbar. An diesem Tag kann die Qualität des Sitzens in Stille intensiv erlebt und erfahren werden – ob zum ersten Mal oder mit viel Erfahrung.

Normalerweise begegnen wir nicht dem, was wirklich ist, sondern unseren Gedanken, Bewertungen, Erinnerungen und Vorstellungen. Wenn zu viele Gedanken die Wahrnehmung vernebeln, verlieren wir nicht nur den Kontakt zu uns selbst, sondern auch Mitgefühl und Menschlichkeit. Zazen ist ein direktes Schauen in die Natur des eigenen Seins. Wenn sich Gedanken und Emotionen beruhigen, beginnen wir, uns an unsere eigene Natur zu erinnern. Wie ungestörtes Wasser kehrt unser Bewusstsein in seinen natürlichen Zustand zurück. Zazen ist Stille, Stabilität und Offenheit. Der Körper ist wie ein Berg, der Geist ist wie der Himmel. Mit wacher Präsenz, dieser Moment selbst sein.

Dieses Seminar findet in Deutschland statt. Anfragen und Buchung über unser Kontaktformular.

Zazen vertiefen

Eintauchen in Stille
Seminarleitung: Susanne & Andreas Roth
Seminardauer: 4 Tage

Tief in Stille eintauchen, Körper und Geist sich erholen und zur Ruhe kommen lassen. In der Stille wirkt die Weisheit des Lebens und läßt uns tiefer sehen und verstehen. Zazen ist eine Rückkehr zur Quelle, ein Vertrautwerden mit sich selbst, unserer wahren Natur.

Unser Gehirn bildet und speichert ständig emotionale, konzeptionelle und grafische Muster und interpretiert sie. Alle Interpretationen sind der Versuch, die Zukunft aus der Vergangenheit abzuleiten. Auf diese Weise verpassen wir aber die direkte Wahrnehmung der Welt.

Ein Mönch besuchte Gensha und fragte, wie man zur Wirklichkeit kommt.
Gensha fragte: „Hörst du das Murmeln des Baches?“
„Ich höre es“, sagte der Mönch.
Gensha sagte: „Das ist eine Möglichkeit, anzukommen.“

Dieses Seminar findet in Deutschland statt. Anfragen und Buchung über unser Kontaktformular.

Was ist Zazen?

Der Begriff „Meditation“ ist eigentlich ein westlicher Begriff. Im Zen wird dafür das Wort „Zazen“ verwendet. „Za“ bedeutet „Sitzen“. Zazen bedeutet also „Zen im Sitzen“. „Zen“ stammt ursprünglich von dem Sanskritwort „Dhyan“ ab und hat sich etymologisch in China zuerst zu „Chan“ und in Japan später zu „Zen“ gewandelt. Die Bedeutung des Wortes „Zazen“ ist allerdings nicht einfach zu beschreiben. Begriffe wie „Konzentration“ oder „Meditation“ sind eher ungeeignet, weil sie implizieren, dass sich der Geist auf ein Objekt konzentriert. Zazen ist weder Kontemplation noch Konzentration. Es gibt keine Vorstellung, kein Objekt, über das man meditiert. Zazen ist nicht zielgerichtet, es ist ohne Zweck. Das Bewusstsein in Zazen ist weit und offen und nicht in irgendeiner Weise fokussiert. Es ist kein Grübeln und kein Herumwandern um Begriffe oder Phantasien, sondern Beobachten und Loslassen. Zazen hat nichts mit Können und Wissen zu tun, auch nichts mit richtig und falsch, besser und schlechter. Auch nichts mit metaphysischen Spekulationen oder spektakulären Erfahrungen, nichts mit Mystifizierung oder Esoterik. Zazen ist auch keine autohypnotische Technik und hat nichts mit irgendwelchen Visualisierungen zu tun. Zen beschäftigt sich weder mit Ideen noch mit Spekulationen und liefert keine vorgefertigten Antworten. Zen ist keine Lehre, keine Philosophie oder ein moralisches System und hat auch nichts mit Realitätsflucht, Idealisierung oder Fanatismus zu tun und es ist auch kein Allheilmittel. Aber was ist Zazen?

Heute gibt es zwar keinen Mangel mehr an Informationen über Zen, aber Zen lässt sich nicht verstehen, wenn man nur Informationen sammelt. Eine Kernqualität des Zen ist die direkte Erfahrung. Ein tieferes Verständnis entsteht durch die Praxis des Zazen. Zazen bedeutet, sich des Films bewusst zu werden, der auf der Leinwand unseres Geistes abläuft und die Gedanken kommen und gehen zu sehen, ohne sie zu beurteilen oder zu fixieren. Zazen ist Sein. Im Hier und Jetzt. Den gegenwärtigen Moment erfahren wir aber erst, wenn unser Bewusstsein frei von Gedanken- und Identifikationsprozessen ist. Es geht dabei nicht um das Erreichen eines Ziels, sondern um den Zustand des Wachseins, der dann seine eigene Bedeutung hat.