Zen und Kunst

Zen in der Kunst

Ein erster Kontakt mit Zen findet oft in der Begegnung mit japanischen Gärten, Architektur, Keramik, Kalligrafie, Malerei, Musik, Haikus oder anderen Künsten statt. Traditionell zeichnen sich japanische Kunstwerke oft durch reduzierte strukturelle Formen und Leere aus. Die Motive orientieren sich meist an der Natur, an Jahreszeiten an unserem Leben als Menschen. Den Künstlern geht es nicht so sehr darum, individuelle Formen zu schaffen. Die besondere Wirkung beruht auf einer natürlichen Beziehung zwischen Form und Leere. Alles ist, wie es ist. Eine Qualität von Einfachheit und Transparenz. Nichts wirkt erzwungen. Wie eine alte Erinnerung, hinterläßt die Rezeption beim aufmerksamen Betrachter feine Emotionen und Stille. 

Japan und Zen beeinflussten die westlichen Künste bereits seit dem 17. Jahrhundert, aber erst seit dem 19. Jahrhundert begannen Künstler, ihre Werke direkt formal zu verändern. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde Zen im Westen sogar fast populär, verschiedene Zen-Lehrer gründeten Schulen (u.a. Shunryū Suzuki in den USA, Taisen Deshimaru in Frankreich), Intellektuelle beschäftigten sich damit und für einige westliche Künstler und Architekten wurde Zen zu einer wichtigen Quelle der Inspiration. In einigen Fällen ist der Einfluss nur indirekt sichtbar, bei anderen ist die Auseinandersetzung mit Japan und mit Zen explizit. Besonders bei bildenden Künsten wie Baukunst (Bauhaus), Bildhauerei, Malerei, Zeichnung, Grafik und Fotografie sowie im Kunsthandwerk (z.B. Keramik) läßt sich der Einfluß direkt erkennen. Beispielhaft für die Malerei seien hier Mondrian, Kandinsky, Johannes Itten, Jackson Pollock, John Cage, Robert Motherwell, Julius Bissier, Mark Tobey, Pierre Alechinsky, Rolf Cavael, Richard Serra, Hubert Berke, Günther Uecker, Yves Klein, Richard Long usw. genannt. Ähnlich ließe sich die Aufzählung auch für andere Kunstgattungen fortsetzen.

Zen und Fotografie

Wahrnehmung aus der Stille
Seminarleitung: Andreas & Susanne Roth
Seminardauer: 4 Tage

Dieses Seminar verbindet Zazen mit Fotografie. Dabei geht es weniger um die Behandlung fotografischer Techniken, Konzepte oder Können, sondern um stilles Beobachten und das Abenteuer des offenen, wachen Geistes.

Zazen beruhigt unseren Geist und aus Nicht-Tun und Stille öffnet sich präsente Wahrnehmung. Wenn wir zur Ruhe kommen, öffnet sich unsere Wahrnehmung für die Wirklichkeit und die immer anwesende Welt der Gegenwart. Aus der Fülle des Moments fließen Inspiration, spontaner Ausdruck und natürliche Schönheit. Dies kann sehr beglückend sein. Aber auch Trauer und andere Gefühle können so an die Oberfläche gelangen und ihren Ausdruck finden. Der Blick durch das Auge der Kamera motiviert auf Wahrnehmungsreise zu gehen, genauer hinzusehen und durch Routine abgestumpfte Sichtweisen zu überwinden. Auch vermeintlich Nebensächliches oder Häßliches ist unserer ganzen Aufmerksamkeit wert.

Dieses Seminar findet in Deutschland statt. Anfragen und Buchung über unser Kontaktformular.

Galerie

Natur – Struktur

Fotografie





Mindestens 10 Zoll-Bildschirm empfohlen

Entropie und Vergänglichkeit

Fotografie





Mindestens 10 Zoll-Bildschirm empfohlen

Form ist Leere, Leere ist Form

Fotografie





Mindestens 10 Zoll-Bildschirm empfohlen

Wolken Berge Mond

Kurzgedichte und Fotografie (1996)





Mindestens 10 Zoll-Bildschirm empfohlen

Hikari – Licht und Schatten

Lichtobjekte (1991)





Mindestens 10 Zoll-Bildschirm empfohlen